Immobilienmarkt 2025: Lichtblick nach der Zinswende?

Der Traum von den eigenen vier Wänden – für viele ist er in den letzten Jahren durch stark gestiegene Zinsen und hohe Immobilienpreise in weite Ferne gerückt. Doch es gibt Bewegung auf dem Zinsmarkt! Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach einer Phase historischer Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung zuletzt Signale einer möglichen Lockerung gesendet bzw. erste vorsichtige Schritte unternommen. Was bedeutet das konkret für angehende Immobilienkäufer und bestehende Kreditnehmer? Und wie hat sich die monatliche Belastung im Vergleich zu den Hochzinsphasen verändert?

Die Rolle der EZB und die jüngste Zinsentwicklung

Die EZB legt die Leitzinsen im Euroraum fest. Diese haben direkten Einfluss auf die Zinsen, die Banken für Kredite verlangen – und damit auch auf Hypothekenzinsen. Nach einer beispiellosen Serie von Zinserhöhungen, die den Hauptrefinanzierungssatz auf bis zu 4,5 % im September 2023 trieb, um die Inflation einzudämmen, hat sich das Blatt langsam gewendet.

Angenommen, die letzte relevante Zinsentscheidung der EZB (oder eine Serie von Entscheidungen und Ankündigungen bis Mai 2025) hat dazu geführt, dass der Markt nun von einer leichten Entspannung ausgeht. Vielleicht hat die EZB den Leitzins bereits marginal gesenkt oder zumindest eine klare Kommunikation über eine bevorstehende Zinswende gegeben, weil die Inflation sich ihren Zielwerten annähert. Für unser Beispiel gehen wir davon aus, dass die Bauzinsen, die typischerweise etwas über den Leitzinsen liegen und Markterwartungen einpreisen, von ihrem Höchststand spürbar zurückgekommen sind.

Der Zinsgipfel und die Auswirkungen auf die Monatsrate

Erinnern wir uns zurück: Als die Zinsen auf ihrem Höhepunkt waren (Ende 2023 / Anfang 2024), sahen sich Kreditnehmer mit Bauzinsen konfrontiert, die oft die Marke von 4 % oder sogar 4,5 % für zehnjährige Zinsbindungen überschritten. Für viele machte das den Immobilienkauf unerschwinglich.

Beispielrechnung am Zinsgipfel:

  • Kreditsumme: € 300.000
  • Angenommener Hypothekenzins (effektiv): 4,25 % p.a.
  • Anfängliche Tilgung: 2 % p.a.
  • Zinsanteil pro Jahr: € 300.000 * 0,0425 = € 12.750
  • Tilgungsanteil pro Jahr: € 300.000 * 0,02 = € 6.000
  • Monatliche Rate (Annuität): (€ 12.750 + € 6.000) / 12 = € 1.562,50

Viele Kreditnehmer wählten bei diesen hohen Zinsen eine geringere anfängliche Tilgung (z.B. 1,5 %), um die Monatsrate überhaupt stemmen zu können, was aber die Gesamtlaufzeit des Kredits verlängert.

Die aktuelle Zinssituation (Mai 2025) und der Vergleich

Nehmen wir an, durch die jüngsten Entwicklungen und Signale der EZB sind die Bauzinsen für vergleichbare Konditionen auf etwa 3,25 % p.a. gesunken. Das ist immer noch deutlich höher als in der Niedrigzinsphase vor 2022, aber ein merklicher Unterschied zum Gipfel.

Beispielrechnung aktuell (Mai 2025):

  • Kreditsumme: € 300.000
  • Angenommener Hypothekenzins (effektiv): 3,25 % p.a.
  • Anfängliche Tilgung: 2 % p.a. (um Vergleichbarkeit zu gewährleisten)
  • Zinsanteil pro Jahr: € 300.000 * 0,0325 = € 9.750
  • Tilgungsanteil pro Jahr: € 300.000 * 0,02 = € 6.000
  • Monatliche Rate (Annuität): (€ 9.750 + € 6.000) / 12 = € 1.312,50

Der Unterschied macht's:

Im direkten Vergleich bedeutet dies für unser Beispiel eine monatliche Ersparnis von € 250 (€ 1.562,50 - € 1.312,50). Auf ein Jahr hochgerechnet sind das € 3.000. Diese Entlastung kann den Spielraum für den Immobilienerwerb wieder deutlich erhöhen oder es ermöglichen, eine höhere Tilgung zu wählen und so schneller schuldenfrei zu sein.

Was bedeutet das für Sie?

Für angehende Käufer: Die gesunkenen Zinsen könnten bedeuten, dass der Traum vom Eigenheim wieder realistischer wird. Es ist ein guter Zeitpunkt, die eigene Finanzierbarkeit neu zu bewerten und Angebote einzuholen. Aber Vorsicht: Die Immobilienpreise haben sich regional unterschiedlich entwickelt. Eine sorgfältige Marktanalyse bleibt unerlässlich.

Für bestehende Eigentümer mit Forward-Darlehen oder auslaufender Zinsbindung: Die aktuelle Entwicklung könnte eine Chance sein, sich günstigere Konditionen für die Anschlussfinanzierung zu sichern. Vergleichen Sie Angebote und prüfen Sie Optionen wie Forward-Darlehen, falls Ihre Zinsbindung erst in einiger Zeit ausläuft, Sie aber von den aktuell (relativ) günstigeren Zinsen profitieren möchten.

Allgemeiner Ausblick: Die Zinsentwicklung bleibt ein dynamischer Prozess. Ob die Zinsen weiter signifikant fallen, stabil bleiben oder gar wieder leicht anziehen, hängt von der weiteren Inflationsentwicklung und den Entscheidungen der EZB ab. Eine gute Beratung und eine solide Finanzplanung sind daher wichtiger denn je.

Fazit

Die Zinslandschaft im Mai 2025 zeigt eine spürbare Entspannung im Vergleich zu den Höchstständen der letzten Jahre. Die Entscheidungen der EZB haben hierzu maßgeblich beigetragen. Die monatliche Belastung für einen Immobilienkredit ist gesunken, was den Markt für Käufer wieder etwas zugänglicher macht. Dennoch ist eine individuelle Beratung durch Finanzexperten unerlässlich, um die beste Strategie für die eigene Situation zu finden und die aktuellen Chancen optimal zu nutzen. Bleiben Sie informiert und planen Sie sorgfältig – dann kann der Traum vom Eigenheim auch in 2025 Wirklichkeit werden!

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