Wohnkosten in Österreich steigen weiter: Bauträger-Initiative fordert mehr leistbaren Wohnraum

Wohnkosten in Österreich steigen weiter: Bauträger-Initiative fordert mehr leistbaren Wohnraum

Der Wohnungsmarkt in Österreich zeigt Anzeichen eines Umbruchs, der sich besonders in den sinkenden Baubewilligungszahlen widerspiegelt. Wurden 2021 noch etwa 77.000 Wohneinheiten österreichweit genehmigt, so reduzierte sich diese Zahl im Jahr 2022 bereits auf 62.600 und für das laufende Jahr 2023 wird mit weiteren Rückgängen gerechnet. Insbesondere in Wien, wo jährlich 17.300 neue Wohnungen benötigt werden, wurde dieser Bedarf 2022 mit nur rund 16.000 fertiggestellten Wohnungen nicht gedeckt.

Bauträger schlagen Alarm

Die sinkenden Baubewilligungszahlen sind vor allem auf die hohen Bau- und Grundstückspreise sowie auf langwierige Verfahren zurückzuführen. Sechs Bauträger – Arwag, Altmannsdorf-Hetzendorf, EBG, Neues Leben, ÖSW und Wien-Süd – haben angesichts dieser Situation die Initiative "Mehr leistbaren Wohnraum schaffen" ins Leben gerufen und Lösungsvorschläge entwickelt.

Die Initiative setzt sich für eine Klassifizierung von leistbarem Wohnraum als öffentliches Interesse ein, ähnlich wie es bereits bei großen Infrastrukturprojekten der Fall ist. Zudem sollen die Baubewilligungsverfahren beschleunigt werden, indem die erste von drei Instanzen gestärkt wird und baurechtliche sowie Umweltschutzverfahren gleichzeitig stattfinden.

Kampf gegen langwierige Verfahren

Die langen Verfahrensdauern von bis zu zehn Jahren zwischen Grundstückskauf und Fertigstellung stellen ein erhebliches Problem dar. Ein Vorschlag der Initiative sieht vor, die Einspruchsrechte von Anrainern neu zu gestalten. In der ersten Instanz sollen Anrainer "konkrete substantiierte Einwände" vorbringen können, um Parteistellung zu erhalten. In den weiteren Instanzen sollen Nachbarn zwar weiterhin Beschwerden erheben können, diese sollen sich jedoch auf Schadenersatzansprüche beschränken, um nach der erstinstanzlichen Bewilligung zügig mit dem Bau beginnen zu können.

Widmungsprozess und Naturschutz

Auch der Widmungsprozess soll optimiert werden, indem parallel Ersatz- und Ausgleichsflächen für die Natur geschaffen werden. Die Bauträger warnen vor unnötigen Verzögerungen, die einige Projekte auf Jahre hinauszögern könnten. Zugleich ist das Thema sensibel: Naturschutz und Wohnbau dürfen keinen Widerspruch darstellen.

Familienwohnungen dringend benötigt

Ein weiteres Problem, das die Bauträger ansprechen, ist der Mangel an familienfreundlichem Wohnraum. Der geförderte Sektor könne den Bedarf an leistbaren Wohnungen besser decken als der freifinanzierte Sektor, der in den letzten Jahren vor allem zu klein dimensionierte Wohnungen errichtet hat. Die Gemeinnützigen appellieren an die Politik, die laufenden Verhandlungen zum Finanzausgleich auch für Gespräche über die Wohnbauförderung zu nutzen und diese nicht zweckentfremdet einzusetzen.

Fazit: Herausforderungen und Lösungen für leistbaren Wohnraum

Die Wohnkosten steigen und die Baubewilligungszahlen sinken, was zu einem deutlichen Mangel an leistbarem Wohnraum führt. Die Initiative "Mehr leistbaren Wohnraum schaffen" fordert daher eine beschleunigte Baubewilligung, eine Neugestaltung der Einspruchsrechte von Anrainern und eine verstärkte Förderung des geförderten Wohnungssektors. Die Politik und die Bauindustrie müssen zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen anzugehen und eine nachhaltige Lösung für die wachsende Nachfrage nach leistbarem Wohnraum in Österreich zu finden.

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